Arte Doku: Stadtoasen Leipzig

Die fünfteilige Dokureihe stellt verwunschene Stadtgärten vor. In dieser Folge: In Leipzig holt die Gartengemeinschaft „Annalinde“ auf einer ehemaligen Industriebrache ein wenig Landidylle in die Stadt. Von April bis Oktober braucht es viele freiwillige Helfer, damit die Hochbeete bepflanzt und gegossen werden.

Leipzig – die deutsche Hauptstadt der Schrebergärten – hat sich zu einer der beliebtesten Städte der Deutschen entwickelt. Über Jahrzehnte von Industrie und vom Braunkohleabbau geprägt, holt sich dort die Natur langsam ihren Raum zurück. Vor allem der Westen der Stadt zieht seit einigen Jahren Studenten, Künstler und junge Familien an. Aus diesem bunten Mix an Menschen setzt sich auch die Gartengemeinschaft Annalinde zusammen, die seit 2011 eine ehemalige Brache in Plagwitz nutzt, um ein wenig Landidylle in die Stadt zu holen. Das ehemalige Industrie- und Arbeiterviertel ist zu einem Synonym für eine lebendige und dynamische Stadtkultur geworden. Urbane Landwirtschaft hat in Leipzig Tradition. Von April bis Oktober ist Saison im Garten. Dann braucht es viele freiwillige Hände und zuverlässige Helfer, damit die Hochbeete bepflanzt, gepflegt und gegossen werden. Sie sorgen dafür, dass der Kaffeewagen immer frischen Kuchen für Besucher bereithält und beim „Gartendinner” auch mal mehr als 80 Gäste problemlos bekocht und bewirtet werden können. Trotzdem bleibt der gut eingespielten Annalinde-Mannschaft immer noch genug Zeit und Energie, um eigene Projekten zu verwirklichen. Ob es darum geht, Pilze im Keller zu züchten wie Kunststudent Martin, die größten Tomaten Leipzigs zu ziehen wie Gärtner Philipp oder ausgefallene Naturkosmetika herzustellen, woran die weiblichen Mitglieder der Kräuter-AG regelmäßig tüfteln – bei Annalinde gibt es dafür den Raum, die Unterstützung und die Ideen. Das gemeinsame Experimentieren, Arbeiten und Genießen steht bei der Leipziger Gartengemeinschaft im Fokus.

 

Link zur Reportage-Seite des MDR (Videos in Sequenzen)

Regie: Anna-Lena Maul

Moers Media, 2016

MDR/Arte

 

Foto: Dominik Wolf